Montag, 31. Dezember 2007

Dow fällt zurück

Zum Wochenende suchten die US-Märkte nach Orientierung. Die Verkäufe an Neubauten waren im November überraschend deutlich zurückgegangen und diese Zahlen schickten die Börsen auf eine Berg- und Talfahrt, die fast unverändert endete. Auch die Unternehmensnachrichten konnten den Indizes keinen Antrieb geben. Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Plus von 6 Zählern bei 13 365 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 2 Zähler oder 0,1 Prozent auf 1478 Punkte. Die Hightech-orientierte Nasdaq stand 2 Zähler oder 0,1 Prozent schlechter da bei 2674 Punkten. Im Wochendurchschnitt sind die Indizes damit 0,5 Prozent gefallen.

Am Immobilienmarkt sind im November die Verkäufe von neu gebauten Häusern um 9 Prozent gesunken. Dies ist der niedrigste Stand seit 12 Jahren und zeigt die nach wie vor schwierige Situation im Immobiliensektor. Da nur von einem leichten Absinken ausgegangen war, fielen die Märkte als Reaktion ins Minus. Allerdings werden durch die schlechten Zahlen erneut Hoffnungen auf eine Zinssenkung wach. Der Einkaufsmanagerindex in Chicago ist dagegen überraschend auf 56,6 Punkte gestiegen. Dies bedeutet, dass die Mehrheit der Firmen weiterhin expandieren. Der Anstieg im Vergleich zum November zeigt, dass die Wirtschaft in Chicago leicht an Schwung gewonnen hat. Auf Unternehmensseite stehen die Finanzinstitute im Mittelpunkt. Die Gründung eines neuen Bond-Versicherers durch Warren Buffett's Berkshire Hathaway macht den ohnehin in Schwierigkeiten geratenen Konkurrenten MBIA und Ambac zu schaffen. Die Aktien der beiden Unternehmen verlieren 14 Prozent. Das neue Geschäftsfeld Berkshires versichert Kredite von Städten und Gemeinden, mit denen Projekte zur Infrastruktur finanziert werden.

Außerdem übernimmt Berkshire bereits das zweite Unternehmen in dieser Woche. Nach dem Kauf des Industirekonglomerats Marmon Holding wird nun der holländische Rückversicherer NRG von ING übernommen. Dafür wird ein Kaufpreis von 433 Millionen Dollar fällig. Im Bankensektor kursiert das Gerücht, dass Citigroup und HSBC Teile ihrer Unternehmen abstoßen wollen. Bei Citigroup handelt der neue CEO Vikram Pandit damit genau so, wie Experten es erwartet hatten, da die Großbank bereits seit längerem als zu groß und nicht mehr effizient steuerbar galt. Zur Diskussion stehen angeblich Anteile an Student Loan Corp, die nordamerikanische Autofinanzierungssparte, Anteile am brasilianischen Kreditkartenunternehmen Redecard und das japanische Kreditgeschäft für Privatkunden abgestoßen werden. Des Weiteren plant Pandit, bis zu 20 000 Stellen zu streichen. Die Aktie verliert aber 1 Prozent.

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