Dienstag, 25. November 2008

BMW entlässt mehr

Der Autobauer BMW hat wegen der aktuellen Absatzschwäche etwa 500 Zeitarbeitsstellen mehr abgebaut als Anfang des Jahres geplant. Insgesamt seien es in diesem Jahr damit bis zu 5500 Stellen, sagte ein Sprecher und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der Branchenzeitung "Automobilwoche". Betroffen sei vor allem der Standort Leipzig, wo derzeit nur im Einschichtbetrieb gearbeitet werde. Dort seien derzeit kaum noch Zeitarbeiter beschäftigt. Anfang des Jahres hatte BMW den Abbau von insgesamt 8100 Stellen angekündigt. Neben den ursprünglich geplanten 5000 Zeitarbeitsstellen sollen weltweit bis Ende des Jahres auch 3100 Stellen bei der Stammbelegschaft wegfallen, davon 2500 in Deutschland. Im Laufe des Jahres kam es im Zuge der Finanzkrise zu zunehmenden Absatzproblemen, weshalb der Autobauer ankündigte, seine Produktion in diesem Jahr um 65.000 Fahrzeuge kürzen zu wollen. Daher werden nun noch weniger Zeitarbeiter gebraucht als zunächst geplant. Der Abbau der festen Stellen sei weitgehend unter Dach und Fach, sagte der Sprecher weiter. "Die Vereinbarungen sind getroffen oder stehen kurz bevor." Neben dem Stammwerk in München und dem Werk Leipzig hat BMW auch Standorte in Dingolfing, Regensburg, Landshut und Berlin.

Weltbank kürzt Prognose

Die Weltbank hat ihre Prognose für das chinesische Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr drastisch zurückgeschraubt. Die weltweite Finanzkrise und die Flaute auf dem chinesischen Immobilienmarkt würden die Konjunktur in dem asiatischen Land stark bremsen. Für das kommende Jahr sei nur noch mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,5 Prozent und damit mit der niedrigsten Wachstumsrate in China seit 1990 zu rechnen. Bislang war sie von 9,2 Prozent ausgegangen. In den vergangenen Jahren hatte das Land konstant zweistellige prozentuale Wachstumsraten verzeichnet. Die Regierung in Peking hat bereits ein fast eine halbe Billion Euro umfassendes Konjunkturpaket aufgelegt, um die Konjunktur bis Ende 2010 zu stützen. Die Notenbank hat ihrerseits seit Mitte September die Leitzinsen drei Mal gesenkt, um die Folgen der Finanzkrise abzufedern.

Samstag, 8. November 2008

Finanzkrise trifft Allianz

Der Versicherer Allianz hat im abgelaufenen Quartal die Finanzkrise zu spüren bekommen und stellt seine Jahresprognose infrage. "Ohne eine umfassende Erholung der Aktienmärkte werden wir unser Ziel eines operativen Ergebnisses ohne das Bankgeschäft von neun Mrd. Euro in diesem Jahr und auch 2009 nicht erreichen können", teilte der größte europäische Versicherer mit. "Zuverlässige Aussagen über künftige Erträge sind in diesem Umfeld kaum möglich", erklärte Finanzchef Helmut Perlet.Mit dem Verkauf der Dresdner Bank rutschte das Unternehmen im dritten Quartal in einen Netto-Verlust von zwei Mrd. Euro. Wenngleich das Minus damit nicht einmal die Hälfte des an den Märkten erwarteten Ausmaßes von 4,365 Mrd. Euro annahm, schlugen sich die Turbulenzen der Finanzkrise dennoch spürbar auf Einnahmen und Betriebsgewinn im Versicherungs- und Vermögensverwaltungsgeschäft nieder.

Das operative Ergebnis sei von 2,6 auf 1,6 Mrd. Euro gesunken, teilte der Konzern mit. Der Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft sei auf 545 Mio. von zwei Mrd. vor Jahresfrist gesunken, der gesamte Umsatz habe um 3,8 Prozent auf 21,1 Mrd. Euro nachgegeben.Die Dresdner Bank erwirtschaftete demnach aus dem laufenden Geschäft einen Netto-Verlust von 1,2 Mrd. Euro. Zudem seien Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Verkauf im Umfang von 1,4 Mrd. Euro angefallen. Die Allianz teilte mit, die Dresdner seit dem 1. September nicht mehr als fortgeführtes Geschäft zu bilanzieren. Die Commerzbank hatte sich Ende August mit der Allianz auf die Übernahme der Dresdner Bank verständigt.