Samstag, 8. November 2008

Finanzkrise trifft Allianz

Der Versicherer Allianz hat im abgelaufenen Quartal die Finanzkrise zu spüren bekommen und stellt seine Jahresprognose infrage. "Ohne eine umfassende Erholung der Aktienmärkte werden wir unser Ziel eines operativen Ergebnisses ohne das Bankgeschäft von neun Mrd. Euro in diesem Jahr und auch 2009 nicht erreichen können", teilte der größte europäische Versicherer mit. "Zuverlässige Aussagen über künftige Erträge sind in diesem Umfeld kaum möglich", erklärte Finanzchef Helmut Perlet.Mit dem Verkauf der Dresdner Bank rutschte das Unternehmen im dritten Quartal in einen Netto-Verlust von zwei Mrd. Euro. Wenngleich das Minus damit nicht einmal die Hälfte des an den Märkten erwarteten Ausmaßes von 4,365 Mrd. Euro annahm, schlugen sich die Turbulenzen der Finanzkrise dennoch spürbar auf Einnahmen und Betriebsgewinn im Versicherungs- und Vermögensverwaltungsgeschäft nieder.

Das operative Ergebnis sei von 2,6 auf 1,6 Mrd. Euro gesunken, teilte der Konzern mit. Der Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft sei auf 545 Mio. von zwei Mrd. vor Jahresfrist gesunken, der gesamte Umsatz habe um 3,8 Prozent auf 21,1 Mrd. Euro nachgegeben.Die Dresdner Bank erwirtschaftete demnach aus dem laufenden Geschäft einen Netto-Verlust von 1,2 Mrd. Euro. Zudem seien Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Verkauf im Umfang von 1,4 Mrd. Euro angefallen. Die Allianz teilte mit, die Dresdner seit dem 1. September nicht mehr als fortgeführtes Geschäft zu bilanzieren. Die Commerzbank hatte sich Ende August mit der Allianz auf die Übernahme der Dresdner Bank verständigt.

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