Sonntag, 6. April 2008

Slowakei klopft an die Tür

Die Slowakei will Anfang 2009 das 16. Mitglied der Euro-Zone werden. Das teilten EU-Währungskommissar Joaquín Almunia und EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Samstag nach Abschluss des EU-Finanzministertreffens im slowenischen Brdo mit. Finanzminister Ján Pociatek und Notenbankchef Ivan Sramko hätten entsprechende Briefe an die EU-Kommission und die EZB geschrieben. Almunia äußerte sich nicht auf die Frage, ob die Slowakei die Maastricht-Beitrittskriterien erfüllt. Ein ranghoher EU-Diplomat berichtete aber am Rande des Treffens, nach aktuellem Stand werde davon ausgegangen, dass die Slowakei grünes Licht bekomme. Zu den entscheidenden Hürden zählt neben der Inflation auch die Neuverschuldung der öffentlichen Haushalte. Beides galt bis zuletzt als mögliches Problem für den von Bratislava für den am 1. Januar 2009 angepeilten Beitritt zur Währungsunion. Nach Almunias Angaben wird die Kommission am 7. Mai einen sogenannten Konvergenzbericht vorlegen, der die Euro-Reife mehrerer Staaten bewertet. Dies sei ein Routinebericht, der alle zwei Jahre erstellt werde. Die slowakischen Behörden hätten mitgeteilt, falls dieser Bericht positiv für ihr Land ausfalle, wolle die Slowakei Anfang 2009 den Euro einführen.