Sonntag, 22. März 2009

Opel stimmt Opelaner ein

Die Opel-Beschäftigten müssen sich nach den Worten ihres Chefs Hans Demant auf "schmerzhafte Maßnahmen" zur Rettung des deutschen Autobauers einstellen. Dabei sollen Werksschließungen allerdings "mit allen Kräften" vermieden werden, sagte Demant dem Magazin "Wirtschaftswoche". Werksschließungen seien jedoch nur dann sinnvoll, wenn man "nur rein betriebswirtschaftlich, also nicht an die vielen Jobs und menschlichen Schicksale" denke.

Parallel sucht Opel Investoren, die Opel nach einer teilweisen Loslösung vom amerikanischen Mutterkonzern General Motors (GM) eine finanzielle Basis für die angestrebte Sanierung bieten. Demant betonte, dass Hilfen nur für die kommenden ein bis zwei Jahre nötig seien. "Nach dieser Übergangszeit wird Opel wieder deutliche Gewinne erwirtschaften".

Unterdessen wies Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Homann einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zurück, demzufolge es keinen ernstzunehmenden Kaufinteressenten für den Autobauer Opel geben soll.

Das Opel-Management verhandelt derzeit mit der Arbeitnehmerseite über die angestrebten Kosteneinsparungen. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen sollen die Gespräche in der kommenden Woche fortgesetzt werden.

USA planen mehrere Fonds

Die US-Regierung will einem Zeitungsbericht zufolge für den Aufkauf fauler Wertpapiere mit Privatinvestoren mehrere Fonds auflegen. Ein System aus mehreren Fonds, die von privaten Investment-Managern geleitet werden, sei eine der vorrangig diskutierten Möglichkeiten, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Regierungskreise.

Die Investoren müssten eine bestimmte Menge Kapital aufbringen, die durch staatliche Mittel ergänzt werde. Die Regierung würde sich sowohl an Gewinnen beteiligen als auch Verluste mittragen. Über die genaue Struktur dieser privat-öffentlichen Finanzierungspartnerschaft sei noch nicht entschieden worden. Faule Wertpapiere auf Basis von US-Hypotheken gelten als die Ursache der globalen Finanzkrise. Sie zwingen die Banken zu immer höheren Abschreibungen und blockieren das Kreditgeschäft. Die US-Regierung will mit Privatinvestoren eine "Bad Bank" gründen, die die wertlos gewordenen Anlagen übernimmt.