Samstag, 14. Mai 2011

Obama lockert Bohrverbote

US-Präsident Barack Obama hat angesichts der hohen Benzinpreise eine Ausweitung der Öl- und Gasförderung in den USA angekündigt.Eine der größten Belastungen für die Bürger seien die in jüngster Zeit extrem hohen Spritpreise, sagte Obama in seiner wöchentlichen Radio- und Internetbotschaft. Er habe daher das Innenministerium angewiesen, entsprechende Verträge zur Ausweitung der Öl- und Gasproduktion in Alaska auszuarbeiten.Empfindliche Gebiete würden geschützt, fügte er hinzu. Das fragliche Förderareal in Alaska liegt in der Nähe eines großen Naturschutzgebiets, in dem ebenfalls Ölvorkommen vermutet werden. Die Republikaner dringen darauf, das Gebiet komplett für die Förderung freizugeben.Obama versprach außerdem, die Erkundung von Öl- und Gasreserven im zentralen und im südlichen Atlantik zu beschleunigen und neue Fördergebiete im Golf von Mexiko zu pachten.

Diesmal soll nichts passieren
Der US-Präsident hatte im März 2010 angekündigt, Ölbohrungen entlang der Atlantikküste, im östlichen Golf von Mexiko sowie an der Nordküste Alaskas auszuweiten. Nach der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko im April 2010 hatte er diesen Plan zunächst aus Eis gelegt. In der Fachwelt wird die Wirkung der nun angekündigten Maßnahme auf das Preisniveau im US-Markt bezweifelt. Selbst wenn die neuen Förderkapazitäten sofort zur Verfügung stünden, hätten sie wohl keinen maßgeblichen Einfluss auf die Endkundenpreise an den Tankstellen. Die US-Regierung will auf lange Sicht die Ölimporte mindern, da ein Großteil des Rohöls in oft instabilen Regionen der Welt gefördert wird. Innerhalb der kommenden zehn Jahre will Obama die Ölimporte um ein Drittel senken, zudem ist eine verstärkte Konzentration auf erneuerbare Energien vorgesehen.

Keine Kommentare: